Laborgespräche: Komplexe Flüssigkeiten

27. September 2016 | 17.00 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus Saarbrücken | Gebäude E2 6 | Raum E04

Unternehmenskooperationen

Veranstaltung am: 27.09.2016

In vielen industriellen und medizinischen Prozessen werden komplexe Flüssigkeiten transportiert und verarbeitet. Polymerschmelzen werden in Werkzeuge gespritzt, Folien aus Extrudern gezogen, Teig für Brot wird geknetet, Salben und Arzneimittel müssen zur Erlangung bestimmter Eigenschaften genau dosiert werden, Blut wird durch Mikrokanäle einer Diagnostik zugeführt.

Bei all diesen Vorgängen spielt das Fließverhalten der Materialien eine große Rolle. Dies betrifft sowohl den Transport zur Endverarbeitung in der Prozesskette als auch die Endverarbeitung selbst. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christian Wagner von der
Universität des Saarlandes beschäftigt sich mit der Rheologie (Fließverhalten) komplexer Flüssigkeiten. Das heißt:Es werden mit verschiedenen Methoden wie Rotationsviskometrie oder Dehnungsrheologie die Fließeigenschaften einer Vielzahl von Materialien aus ganz unterschiedlichen Bereichen charakterisiert. Mit der Auswertung dieser Daten lassen sich anschließend das Strömungsverhalten entsprechend vorausberechnen und die Prozesse besser auslegen.

Die Anwendungen reichen von der polymerverarbeitenden Industrie über die Lebensmitteltechnologie bis hin zur Kosmetik- und Pharmaindustrie und in medizinisch-technische Bereiche. In diesem Sinne zählen auch Pulver oder granulare
Systeme zu den komplexen Flüssigkeiten, mit deren Lager-, Transport- und Kompaktierungsverhalten sich die Gruppe von Prof. Wagner beschäftigt.

Neben neuesten Forschungsergebnissen der Gruppe werden verschiedene Einsatzbeispiele aus der Praxis vorgestellt, etwa die Gleitfähigkeit von Cremes in der Abfüllanlage zur Erhöhung der Dosiergenauigkeit oder die Auslegung von Mikrokanälen bei der Herstellung von Chips zur Blutuntersuchung (lab-on-a-chip).

Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer.