Gründen im Homeoffice | Interview mit Nils Halusa

Nils Halusa hat den Dresscode gelockert, nicht aber seine Ambitionen. Die Viruskrise erhöht sogar die Attraktivität seiner Idee. Sein Start-up „Kegego VR“ hilft älteren Menschen in Pflegeheimen. Mit Hilfe von Virtueller Realität lässt es diese die Welt bereisen, Tiere entdecken und ihre Erinnerungen erleben.

Unternehmensgründungen

Veranstaltung am: 26.03.2020

Nils Halusa hat das Start-up „Kegego VR“ gegründet, um für Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen das Leben außerhalb der Einrichtung erlebbar zu machen.

Wie geht es Dir?

Gut. Die Zeit im Saarland Accelerator war so intensiv, dass das Leben in Zeiten von Corona sich wie eine Erholung anfühlt. Ich lade mich gerade für den nächsten Sprint auf.

Dein Dresscode im Homeoffice?

Ich gehöre der Jogginghosen-Fraktion an. Hemd und Hose lassen mich nicht konzentrierter arbeiten. Ich habe es ausprobiert.

Deine Geschäftsidee ganz kurz?

Seniorengerechte, virtuelle 360-Grad-Erlebnisse, durch die Heimbewohner*innen trotz körperlicher und geistiger Erkrankungen die Welt in ihrer ganzen Bandbreite erleben können.

Corona? Für Dich Chance oder Fluch?

Chance! Denn ältere Menschen sind jetzt noch mehr eingeschränkt.

Wie reagierst Du darauf?

Kegego bietet ein individuelles Angebot für Angehörige an, so dass sich ältere Verwandte trotz Corona-Virus als Teil der Familie fühlen und weiter am Leben teilnehmen können.

Momentan die größte Herausforderung für Dich?

Das Besuchsverbot in Pflegeheimen. Zum Schutz der Menschen absolut nachvollziehbar und gut. Leider kann ich nur vor Ort am besten für meine Idee werben.

Gerade Dein wichtigstes Hilfsmittel?

Dasselbe wie schon vor Corona, das Internet. Wenn es ausfällt, fehlt mir mein Kundensystem, mein Kalender, das Telefon ... . Ich kann keine Kunden in spe kontaktieren.

Dein nächster Meilenstein?

Ich habe noch nicht gefrühstückt. Also eine gefüllte Müsli-Schüssel.

Interview: Gordon Bolduan