Vielversprechende Vermarktung von innovativem Ansatz zur systematischen Diagnose und Therapie von Antibiotika-Resistenzen

Unter dem Namen GEAR wurde erstmals eine Bioinformatik-Plattform aufgebaut, die die erforderlichen Grundlagen für eine weltweit verbesserte Behandlung von Patienten mit bakteriellen Infektionen bereitstellt. GEAR soll die Entwicklung von genetischen Antibiotikaresistenztests und die Voraussage von Antibiotikaresistenzen ermöglichen und Angriffspunkte für neue antimikrobielle Wirkstoffe aufdecken.

Patentverwertungsagentur

Beitrag vom: 20.09.2016

Professor Dr. Andreas Keller der Universität des Saarlandes hat in einer Kooperation mit der Siemens AG wesentlich zur Generierung dieses einzigartigen Tools mit unüberschaubarem Potenzial für die Gesundheitsbranche beigetragen. Unter seiner Leitung wurde am Institut für Klinische Bioinformatik der UdS die GEAR-Plattform entwickelt und die computergestützte Analyse der genetischen Daten von 11.000 Bakterienstämmen und Resistenzen gegen zahlreiche Antibiotika durchgeführt. Die Ergebnisse mündeten u.a. in einer Vielzahl von Patentanmeldungen mit Siemens. Die Patentverwertungsagentur der saarländischen Hochschulen PVA hat die Kooperation, IP-Sicherung und Vermarktung mit Siemens erfolgreich begleitet.

Anfang September hat das börsennotierte Molekulardiagnostikunternehmen Curetis (Euronext Amsterdam: CURE) sämtliche Patente und Rechte an GEAR von der Siemens Technology Accelerator GmbH erworben. Das Unternehmen plant, die GEAR-Datenbank in Zusammenarbeit mit führenden akademischen Einrichtungen - so z.B. der Universität des Saarlandes - sowie Pharma- und Diagnostikfirmen zu erweitern und auszuwerten. Damit möchte Curetis seine Führungsposition auf dem Gebiet der molekularen IVD Tests auf antimikrobielle Resistenz mittels genetischer Biomarker erfolgreich ausbauen. Sowohl wissenschaftlich als auch finanziell wird auch die Universität des Saarlandes nachhaltig von dem Deal profitieren.