Einsatz metallischer Massivgläser im Uhrwerksbau
Ziel der zweijährigen Forschungskooperation von Professor Dr. Ralf Busch, Lehrstuhl für Metallische Werkstoffe an der Universität des Saarlandes, und der Gerd Hofer GmbH war die Entwicklung wichtiger Komponenten eines mechanischen Uhrwerkes aus Metallischen Massivglas mit technischem Alleinstellungsmerkmal. Dadurch wurde u.a. die Handhabung vereinfacht und die Reparaturanfälligkeit verringert.
Ein spezielles Schlagwerk sollte in das Uhrwerk eingebaut werden, das über einen Schieber am Gehäuserand ausgelöst wird. Allerdings benötigt es viel Kraft, um das Ton-Signal vollständig auszulösen. Daher galt es nach einer Lösung zu suchen, die diese Schwachstelle schließt. Gegenüber einer herkömmlichen Feder kann eine aus metallischem Massivglas hergestellte Feder bis zu acht Mal mehr Energie speichern und ermöglicht somit einen leichter auszulösenden Schieber-Mechanismus. Das Besondere an metallischen Massivgläsern ist, dass sie sich ähnlich wie Kunststoff beliebig formen lassen, elastisch und verschleißbeständig sind und dabei eine nur sehr geringe Anfälligkeit für Rost aufweisen. Mit dem Einsatz und der Entwicklung der Feder aus metallischem Glas in das Uhrwerk wurde eine leichtere Handhabung für den Uhrenträger und eine geringere Reparaturanfälligkeit der Uhr erreicht.
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